Langersehnte Modernisierung ist verwirklicht

Nach knapp dreimonatiger Bauzeit konnte nun endlich die neue computergesteuerte Luftgewehr- und Luftpistolenanlage im Rahmen einer Feierstunde in Betrieb genommen werden.

Sie strahlten wie an Weihnachten, die Obertsroter Schützen, denn ihr sehnlichster Wunsch, die Ausrüstung der Luftgewehr- und Luftpistolenanlage mit elektronischen Zieleinrichtungen und Trefferanzeigen ist in Erfüllung gegangen. So konnte in einer kleinen Feierstunde im Kreis geladener Gäste die modernisierte Anlage den Aktiven zur Nutzung übergeben werden. Nun können sie sich zeitgemäß auf die sportlichen Aufgaben vorbereiten und individuell die Schießsportwettbewerbe nach modernsten Gesichtspunkten ausrichten.

Nach fast drei Monaten emsigen Werkens und Arbeitens wurde jetzt eine zehn Stände zählende Anlage mit elektronischer Ausrüstung geschaffen. Dazu werden noch zwei Stände in der bisherigen Art, als elektrische Zuganlage installiert, die, sofern es der Bedarf erforderlich macht und der finanzielle Rahmen ermöglicht auf Elektronik umgebaut werden können. Bei der neuen Anlage entfällt nun die bisherige Zuganlage mit Pappscheiben und die nachfolgende maschinelle Auswertung. Das Ziel ist wie bisher das schwarze Zentrum in einem elektronischen Messrahmen, der den Treffer sofort auswertet und auf einem Monitor dem Schützen anzeigt. Die Trefferwerte werden umgehend addiert somit ist die aktuelle Gesamtringzahl immer abzulesen. Neben der Anlagenneugestaltung wurde auch die Räumlichkeit hinter den Schützen neu konzipiert und gestaltet so, dass auch Zuschauer den Verlauf des Wettkampfes bestens verfolgen können. Zur Standübergabe konnte Vorsitzender Herbert Fritz neben den Vertreter der örtlichen und befreundeten Vereine, auch Bürgermeister Dieter Knittel und Ortsvorsteher Walter Schmeiser begrüßen, die erfreulicherweise auch Mitglieder des Stadt- und Ortschaftsrat mitbrachten.

Herbert Fritz blickte in seinen Ausführungen nochmals zurück. Er erinnerte dass, die Obertsroter Schützen es sich nicht leicht gemacht und diesen Schritt reiflich überlegt haben, da die anfallenden Kosten, nicht gerade aus dem Sparschwein zu schultern sind. Dass man sich trotzdem zu der Modernisierung entschlossen habe, liegt an einem Aktivenstamm, der sich bereit erklärte diese Aktion zu tragen, sowie an einem guten Nachwuchs die ebenfalls mithalfen diese Erneuerung zu verwirklichen. Erfreulich für den Vorsitzenden ist auch, dass die veranschlagten Gesamtkosten der Anlagenmodernisierung und Renovierung der Räumlichkeiten von 30.000 €, sogar mit einer kleinen Unterschreitung eingehalten werden konnten. Dies verdanken man aber ausschließlich den 30 unentgeltlichen Helferinnen und Helfern, wobei sich die Alters-struktur dieses Kreises mit 17 älteren und 13 jüngeren fast gleich summieren und die bis dato 640 Arbeitsstunden geleistet haben. Daneben sorgten Spender für die nötige finanzielle Grundlage, wie auch die Stadt Gernsbach mit einem Zuschuss und der Übernahme der Ausfallbürgschaft für den erforderlichen Kredit, wofür sich Herbert Fritz bei allen bedankte.

Bürgermeister Dieter Knittel betonte, dass es momentan für die Kommune nicht leicht sei finanzielle Risiken einzugehen. Da aber Gemeinderat und Verwaltung im Schützenverein Obertsrot einen verlässlichen Partner ausmachten, war es ein einstimmiger Beschluss des Stadtrates den Verein wie erforderlich zu unterstützen. Er freute sich, dass individuell die Jungendarbeit gefördert wird und die jungen Leute auch im Verein integriert werden, was die vorgenannten Zahlen eindeutig bestätigen. Er wünschte dem Schützenverein auch namens des Stadtrates weiterhin eine positive sportliche Entwicklung und allen Aktiven ein "Gut Schuss".

Ortsvorsteher Walter Schmeiser konstatierte, dass man heute mit der Zeit gehen müsse und sich den Neuerungen nicht verschließen könne, wenn man erfolgreich agieren möchte. Er lobte die gelungene Modernisierung und dankte für die Bereicherung im schießsportlichen Angebot, das hoffentlich ausgiebig genutzt wird. Mit einem Demonstrationsschießen der Aktiven Koch, Fritz, Kuhlmann und Welsch, und den nötigen Erläuterungen hierzu wurde die Anlage dann übergeben, was im Anschluss auch viele der Gäste zu eigener schießsportlicher Übung animierte.